
Das Bild des Hamsterrades wurde schon oft bemüht und trifft doch immer wieder. Ständig in Bewegung, aber von der Stelle kommt man nicht. "Rasender Stillstand" wie Virilio es ausdrückt. Man müsste aufhören können zu rennen und aussteigen. Wenigstens so lange man braucht, um in sich hineinzuhorchen und zu fragen. Was will ich wirklich. Oft weiß man es gar nicht mehr. Und das hat mich nachhaltig erschreckt. Ein Zuviel von allem: Arbeit, Verpflichtungen, Ablenkungen werden schnell identifiziert als das, was nicht gut tut. Aber wer nur eine Vorstellung davon hat, was er nicht will, nicht dagegen, was er möchte, kommt meist nicht weiter. Es braucht eine Vision, eine Vorstellung, wie Leben noch sein kann. Da können Bilder helfen, die Sehnsucht wecken. So ging es uns, als wir die Hütte im Wald entdeckten. Plötzlich tauchten Erinnerungen auf, nicht aus diesem Leben, sondern von dort, wo die Träume zu Hause sind. Wohnen in der Natur, im Wald, in einem ganz einfachen Haus. Das müsste herrlich sein. Aber doch wohl unrealistisch?
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