
So wie in der warmen Jahreszeit der Garten Dreh- und Angelpunkt unserer Hingabe ist, so steht im Winter das Feuer im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wie ein hungriges Tier verlangt es ständig nach Nahrung und hält uns in seiner Abhängigkeit. Stets müssen wir Holz hacken, den Zapfenvorrat zum Anfeuern auffüllen, auf den besten Zeitpunkt achten, neues Holz nachzulegen, Asche hinaustragen, den Ofen putzen. Aber es vergilt die Mühe auch mit behaglicher Wärme und einer Art Lebendigkeit, die einen tröstet. Wir leben in der Moderne, aber unsere wirklichen Bedürfnisse sind archaisch geblieben. Elektrisches Licht nährt die Seele nicht. Feuer kann es und so entzünden wir in alter Tradition Kerzen und fühlen uns im Inneren berührt.
Ohne den Umgang mit den Elementen werden wir ärmer. Kein Luxus kann das ausgleichen.
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