
Man kann die Uhren nicht zurückdrehen und das ist auch gut so, denn man wüsste wohl nicht, wann es - zumindest seit es größere Gesellschaften gibt - eine ideale Zeit gegeben hätte, zu der es sich lohnte umzukehren. Wir müssen also nach vorne denken, uns eine Welt vorstellen, in der wir leben wollen. Ich male mir aus, dass jeder Mensch seinen Anteil an dieser Erde bekommt. Das wären für jeden Einzelnen nach Berechnungen der Zukunftsforschung Landwirtschaft allein 2000 qm Ackerfläche, wovon bereits ein Bruchteil reichte, sich selbst mit Nahrung zu versorgen. Mit diesem Wissen komme ich mir plötzlich enteignet vor. Wer hat "meinen" gerechten Anteil und was macht er damit? Und wer hat meinen gerechten Anteil an den Wäldern, Meeren, Flüssen, Seen und Bergen? Gehört uns das noch allen zusammen oder jedem ein kleines Stück? Unser Garten ist "nur" halb so groß, wie er sein dürfte, wenn wir in meiner besseren Welt leben würden. So gesehen, sind wir bescheiden, aber ich komme mir reich vor. Der Garten macht mich unabhängiger und er entreißt dem Markt, der rücksichtslos alles zu Geld macht, ein Stück der Erde, die für uns alle da ist. Die 2000 qm vor Augen glaube ich, was Gandhi sagte: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“
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