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Es mäandert wieder

Und tatsächlich verhält sich Kies ein wenig wie Wasser. Nur schwerfälliger oder unendlich viel langsamer für menschliche Zeitbegriffe. In Bewegung ist er aber trotzdem, gleicht hingeschüttet alle Unregelmäßigkeiten im Untergrund aus und hinterlässt eine ebene Fläche. Die zwei Nebenpfade haben wir schon geschafft und auch ums Haus herum liegt der Kies bis zum Kellereingang. Nur der Hauptweg fehlt noch. Auf ihm hatten wir die Natursteinplatten zunächst dicht an dicht gelegt. Jetzt nehmen wir einzelne Platten wieder heraus, damit die übrigen wie auf den anderen Pfaden nur Trittsteine im Kiesbett bilden. Das dauert, aber das Ergebnis lohnt die Mühe. Die Wege heben sich hell gegen die dunklen und bald grünen Beete ab und man kommt immer trockenen und sauberen Fußes zum Haus. Im Dunkeln reflektieren die hellen Steinchen das Mondlicht, so dass man ihn auch ohne Taschenlampe sieht. Soweit die Theorie. In der Praxis muss sich zeigen, ob die das ganze Jahr über herunterrieselnden Kiefernnadeln das schöne Bild nicht bald trüben. Im Zweifel sehe ich mich fegen wie Beppo der Straßenkehrer in Michael Endes "Momo": "Schritt - Atemzug - Besenstrich" und falls mir wie ihm die richtige Haltung dazu gelingt, macht es auch mir irgendwann nichts mehr aus, dass ich niemals fertig werde. 
 

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Kommentare: 1
  • #1

    Nüket (Samstag, 17 Februar 2018 17:05)

    Ja, diese Sisyphusarbeit könnte auf Euch zukommen, ist halt NATUR pur. Sieht aber noch sehr gut aus. Weiterhin gutes Gelingen bei all Euren Vorhaben.