
Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden. Vielleicht inspirierte Rilke zu diesen Worten ein Bild wie das, welches sich uns immer dann bietet, wenn wir aus unserem Wald
an den Weiden vorbei über den Jakobsweg ins Dorf gehen. Bäume haben es uns angetan, ob in Gemeinschaft einen Wald erschaffend, oder als Einzelgänger. Besonders die alten knorrigen, die
Geschichten erzählen und schon vom Leben gezeichnet sind mit Wunden von abgebrochenen Ästen, mit Moosen und Flechten überzogen. Ehrfurchtgebietend in ihrer Einsamkeit als Solitär oder wie hier
zwei in Harmonie aufeinander bezogen. Zusammengewachsen ein Leben lang, die starken Arme umeinander schlingend, sich beschützend und berührend und scheinbar so entzückt voneinander, dass jeder
Schwung wie eine liebevolle Geste wirkt. Und als wäre diese Innigkeit nicht schon Glück genug, neigen sie sich zurück, als wollten sie den anderen, der so vertraut ist wie ein Teil von mir,
anschauen und sagen: Du, nur Du!
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