
Da sowohl unser Haus als auch das Gästehaus im hinteren Bereich des Grundstücks liegen, neigen wir dazu, nur die Schokoladenseite vorne zu beachten und - aus den Augen, aus dem Sinn - die Rückseite zu vernachlässigen. Daher hätte mich das völlig marode Kellergeländer hinten am Gästehaus auch schon längst zum Abriss bewegt, wenn es vorne gelegen wäre. So aber konnte ich mich nie aufraffen und hatte stets "besseres" zu tun als mich um rückwärtige Schmuddelecken zu kümmern. Kein Wunder also, dass meine Dankbarkeit keine Grenzen kannte, als sich die jungen Leute - einmal auf das morsche Holz der Umrandung aufmerksam gemacht - der Sache annahmen, sich unseren Vorschlaghammer schnappten, die Reste der Latten von den noch ausreichend sicher im Boden verankerten Pfosten schlugen, neue Querlatten verschraubten und die Bonanzabretterabschnitte, die vom Zaunbau übrig waren, mit noch mehr des "hundertwasserartigen" (von Leserseite festgestellt) Schwungs als beim Sichtschutz anbrachten.
Aufträge für das kreative Team, das sich bisher nicht darauf festlegen konnte, mit welcher Arbeit sie sich ihr schönes freies Leben verderben wollen, werden von der verständnisvollen und angesichts der mehrfach unter Beweis gestellten künstlerischen Einsatzbereitschaft völlig unbesorgten Mutter gerne entgegengenommen :-).
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