
Was eine Tasse alles sein kann: Suppenkelle, Vase, Zahnputzbecher, Kerzenhalter ... und Valentinsgruß. Der Erfolg eines minimalistischen Haushalts steht und fällt mit der Bereitschaft, alle Gegenstände vielfältig und zweckentfremdet einzusetzen. Denn Platz für Vasen oder Kerzenständer gibt es nicht, auch nicht für Vorlegegabeln, Cognacschwenker oder Spargeltöpfe. Die Salatschüssel muss fürs Fußbad genauso herhalten, wie zum Transport nasser Wäsche oder neben dem Ofen den Zapfenvorrat beherbergen können, der Hocker verlängert den Sessel, ist aber auch wahlweise Beistelltisch und Leiter, die Schaffelle wandern vom Boden in den Sessel, auf die Terrasse und zurück und ein Schrank ist nur ein Schrank, nicht Akten- oder Vorrats- oder Kleiderschrank. Aufs Spezialistentum dürfen sich hier die Dinge so wenig wie die Menschen berufen. Gefragt ist das Allroundgenie, das sich für nichts zu schade und für alles zu haben ist. Mit solchen Talenten lebt es sich im Wald ganz prima!
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