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Ich habe einen Traum

Ich träume viel, meist aber recht wirres, unzusammenhängendes Zeug. Selten habe ich einen Traum, der etwas Prophetisches an sich hat oder wie in einem surrealen Rätsel eine Botschaft zu tragen scheint. Wenn es aber geschieht, ist es wie ein seltenes Geschenk und dann möchte ich die inneren Bilder immer wieder beleben, um sie zu verstehen. So geht es mir auch mit dem Traum der letzten Nacht:

> Die Atmosphäre ist düster. In einem schwarzen Auto bin ich unterwegs zur Schule, wo ich einen Vortrag halten soll. Ich habe keine Lust, fühle mich schwach und elend und überlege, ob ich wohl krank sein dürfe. Mit einem Mal zieht eine große Gruppe bunt gekleideter, strahlend fröhlicher Leute vorbei. Sie laufen oder sitzen auf fahrenden Sofas und in gepolsterten Karren, ein großer hässlicher Hund begleitet sie. Es ist, als ginge die Sonne auf und plötzlich befinde ich mich mitten unter ihnen. Die Stimmung wird lebhaft, ich bin neugierig und stelle viele Fragen. Dann wird es übergangslos Nacht und wir liegen draußen auf einem Lager unter einem grandiosen Sternenhimmel und ich höre die Worte: "Man sagt, wer lange genug in die Sterne blickt, findet dort die Vögel des Himmels, die Plätze, wo sie schlafen und spielen." <

Kann man nach einem solchen Traum einfach zur Tagesordnung übergehen? Müsste man nicht eigentlich aus den schwarzen Automatismen aussteigen, ein, zwei, drei, sehr sehr viele Tage blau machen, durch sonnige Landschaften streifen und schauen, ob man nicht irgendwo seinen Seelen-Vogel spielend zwischen den Sternen findet?

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