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Saisongemüse

Kartoffelpflanzen haben wir in fünf Säcken und zwei Türmen, etliche verstreut auf Werners Grenzwall und einige in einer Versuchsanordnung auf je einem Hügel aus Mutterboden und Humus. Die rühre ich alle noch nicht an. Der Wildwuchs aber, der sich zwischen die Rosen gedrängt hat, an die Beerensträucher schmiegt, im Unterholz wächst und in den neu angelegten Beeten alle Blicke auf sich zieht, sollen schon jetzt weichen und bescheren uns zwei, drei kleine Ernten Frühkartoffeln. Zusammen mit den letzten Zuckerschoten, deren Pracht nun langsam dem Ende entgegengeht, ergibt das noch ein paar gute Mahlzeiten. Danach werde ich wohl bis zum nächsten reifen Gemüse wieder Wildkräuter sammeln, denn die Lücken zwischen den Erntezeiten zu schließen ist eine Kunst für sich. Oder wir gehen zu "unserem" Bauern, der diese Kunst vortrefflich beherrscht und das Saisongemüse meist für kleines Geld in seinem Hofladen anbietet. So gab es in den letzten Wochen Spargel, dessen Weg vom Feld ins Geschäft wir auf unseren Dreiradtouren verfolgen konnten und dessen Bruchstücke wir Kiloweise für 'n Appel und 'n Ei erstehen konnten. Aber nun ist die Spargelzeit vorbei und daher es heißt warten: Bei uns im Garten auf die erste Schlangengurke, im Hofladen des Profis auf das nächste Gemüse der Saison. Ich bin gespannt ...         

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Kommentare: 1
  • #1

    Gerlinde (Freitag, 05 Juli 2019 17:26)

    Das nennt man Ackergold! Die verlässlichste Aktie, mit einer mehr als hundertprozentigen Steigerungsrate!
    Man sollte nicht glauben , dass der eigentlich arme Heidewaldboden solche Erträge bringen kann. Von wegen dummer Bauer- alle Achtung!