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Weben

Was für ein herrlicher Sommer. Wenn es regnet und sich der Garten selbst versorgt, kann ich in der Wärme auf der Terrasse sitzen, dem leisen Tock-tock der Tropfen auf dem Dach lauschen, meinen Blick über das üppige Grün schweifen lassen und dabei gelegentlich einen Streifen Fell durch die Kettfäden des Standwebrahmens schieben. So verwandelt sich ganz nebenbei eine Tüte Fellreste in eine wollige Matte, die sich gut als Sitzkissen auf einem Stuhl oder im Sessel macht. Zugegeben eine sehr simple Form des Webens, aber für mich modernen Menschen mit seiner leicht verminderten Geduldsspanne immerhin ein ermutigender Anfang. Morgen versuche ich es dann schon mit ungesponnener Wolle, danach probiere ich aus der in Streifen gerissenen aneinandergenähten alten Bettwäsche einen Flickenteppich herzustellen und erst danach mühe mich mit Paketschnur aus Jute, Hanf oder Flachs ab. So arbeite ich mich zu anspruchsvolleren, weil zeitintensiveren Werken vor und mal sehen, vielleicht gibt es dann irgendwann Vorleger mit selbst entworfenen Mustern aus feinstem Garn. Träumen kann ich gut :-).

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Nüket (Freitag, 09 August 2019 00:35)

    Mal etwas anderes als ein Orientteppich. ;)