Der Oktober ist ein wehmütiger Monat. Die Erde labt sich am Wasser, die Pflanzen atmen auf und vergelten es ein letztes Mal mit frischem Grün. Die Sonne, milde geworden, bringt sie zum Leuchten und Glitzern, putzt sie heraus wie zu einem rauschenden Fest. Als hätten sie dem Tod so lange in die Augen geschaut, bis er zwinkert und ins fröhliche Treiben einstimmt. "Es gibt in unserer Seele ein kleines ... Fleckchen, wo die Wehmut, die Sehnsucht und die Ahnung wohnen, dort lebt, was uns starb!" (Anzengruber) Ein solches Fleckchen hat auch die Natur. Sein Name ist Oktober und sein Ort sind die stillen Wege, auf denen ich hier unbehelligt laufen kann, der "Blaue Berg" ein Ziel, die Zeit dahin satt von Schönem und Traurigem.
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