Gottes Werk und Menschens Beitrag

Seit geraumer Zeit stoßen wir beim Spazierengehen am Oldenstädter See oder in der Heide auf bunt bemalte Steine. Und immer ließ ich sie - oft nur schweren Herzens - liegen, da sie mir zur Verschönerung der Umgebung gedacht schienen. Nun entdeckte ich aber einen hinter unserem Haus auf einem hohen Zaunpfahl. Zur allgemeinen Bewunderung fiel er dort nicht ins Auge. Er war also wohl zum Finden gedacht. Deshalb nahm ich ihn herunter und las auf der Rückseite die Aufforderung: "finden, freuen, posten". Klare Ansage von "Küstensteine"! Nun darf ich nicht nur, ich soll sogar ... ihn mitnehmen und posten. Für letzteres allerdings bräuchte ich einen Zugang zu facebook. Den habe ich nicht. Zum Trost für die Künstlerin oder den Künstler präsentiere ich die Herzblume deshalb hier in einer Reihe mit den schönsten Blüten aus unserem Garten. Dass die steinerne Schönheit dabei an Gottes Werke nicht heranreicht, muss Mensch nicht kränken. Die Freude aber, anderen eine Freude zu machen, diesen Götterfunken teilen wir alle miteinander.  

 

Der Oldenstädter See, wo die wilden Gänse ihre Jungen großziehen, soll einmal von einer bunten Steinschlange umwunden werden. Kinder haben das Projekt begonnen und alle sind aufgefordert, sich daran zu beteiligen; denn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. Der Oldenstädter See hat schon jetzt ein anderes Gesicht bekommen, ein bunteres und herzlicheres, und die Herzblume vom Zaunpfahl, die wir heute Morgen bei unserem Spaziergang mit unserer Anouk und Nachbarshund Isi dazugesellt haben, ist jetzt ein Teil der Veränderung.

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