Das Buch "Waldwandel" entstand im ersten Jahr unseres Umzuges aufs Land.
Eigentlich habe ich es im Zustand der Verliebtheit in unser neues Leben geschrieben, hingerissen von der Erfahrung, etwas völlig Anderes zu beginnen, begeistert von dem Mut, der uns antrieb, atemlos angesichts der Schönheit um uns herum und unendlich dankbar für Ruhe, gute Luft und tiefen Schlaf.
Wir haben gearbeitet, geschuftet. Aus der Hütte im Wald wurde ein hübsches Haus mit Garten, bei uns blätterte der Lack ab: Kleidung war im Wald Klamotte, Finger hatten Trauerränder, Schuhe stets eine Dreckkruste. Es fühlte sich gut an, echt und ehrlich. Mein Mann war mein Malocher und das war ein liebevolles Wort.
Vieles, was unmöglich schien, haben wir hinbekommen, anderes hielten wir für keine Kunst und bissen uns doch die Zähne daran aus. Aber eigentlich ist im Wald leben keine große Sache: Wir haben Wasser, Strom und Internet :-) und ein warmes Haus. Was wir nicht haben, ist all der menschengemachte Unsinn direkt vor unseren Augen, keine Ablenkung vor der Tür, wenn man mal schlecht drauf ist. Man muss mit sich selbst klarkommen und Eitelkeiten abstreifen können.
Mein Mann sagte gestern über einen Stein: "Der sieht aus wie ein großes Karamelbonbon." Wenn ich es nicht schon vorher gewusst hätte, so wäre es mir spätestens in dem Moment klar gewesen: Zurück in die Stadt führt kein Weg!
Zunächst hatte ich "Waldwandel" nur für uns zur Erinnerung gedacht.
Lediglich aus einer Art Pflichtbewusstsein mir selbst gegenüber und weil ich nicht feige sein wollte, habe ich es an einige Verlage geschickt. Erfolg versprach ich mir nicht.
Dass der Neue Erde Verlag meinte, unsere Erfahrung wäre auch für andere interessant, hätte mich dann aber doch nicht so überraschen müssen, denn mit dem Verlag teilen wir die Vorstellung, dass eine unkonventionelle Sicht auf die Welt sie zu einem besseren Ort machen kann.
Erwerben kann man "Waldwandel" überall dort, wo man Bücher kaufen kann und natürlich auch direkt beim Verlag.